Der adda191m ist ein modular konfigurierbares Wandlersystem im Format 19“/1HE. Standardkonfiguration ist der ADDA-Wandler, also ein 2-Kanal-AD-Wandler plus 2-Kanal-DA-Wandler. Alternativ sind allerdings auch Teilbestückungen als reiner AD-Wandler oder reiner DA-Wandler möglich. Neu beim adda191m ist die Möglichkeit, vier DA-Wandlerkanäle zu bestücken. Das „m“ steht somit für Mehrkanal bzw. Mastering, da in einer analogen Mastering-Kette üblicherweise genau solch eine Konfiguration gebraucht wird: Ein DA-Wandler für die Wiedergabe des Quellmaterials, ein AD-Wandler für die Digitalisierung nach analoger Bearbeitung und dann einen weiteren DA-Wandler zum Abhören bzw. Beurteilen der Arbeit.
Auf der analogen Seite finden sich – ganz im audiophilen Sinne – mit besten Komponenten realisierte, schlanke und geradlinige Signalwege. Die analoge Signalführung und Verarbeitung erfolgt vollständig symmetrisch. Beim AD-Wandler kommt unsere spezielle rein passive analoge Eingangsstufe zum Einsatz: Zwischen analogen Eingängen und AD-Wandler-Chip gibt es nur zwei hochwertige Eingangsübertrager, d.h. keinerlei Verstärkerstufen im Signalweg vor dem eigentlichen Wandler. Wobei eine Neuerung beim adda191m eine optional zuschaltbare aktive Verstärkerstufe ist. Die bewährte Eingangssektion mit Übertragern bleibt zwar im Signalweg, da diese essentiell für den unerreichten Klang des ADC ist. Die danach folgende aktive Stufe liefert allerdings eine dezent abweichende klangliche Signatur und kann vor allem per interne Jumper auf andere Eingangsempfindlichkeiten eingestellt werden.
Der DA-Wandler ist in „arfi-DAC“-Topologie aufgebaut, das heißt, insgesamt vier DAC-Ausgänge generieren das Stereosignal auf ausgeklügelte Art und Weise per Übertrager in der I/V-Stufe. Ein Upgrade auf „arfi-reference-DAC“-Topologie (acht DAC-Ausgänge generieren das Stereosignal) ist ebenso verfügbar.
Alternativ zum zweiten DAC kann optional eine sehr hochwertige Laustärkeregelung installiert werden. Der Ausgangspegel wird dann über Festwiderstände per Goldkontaktrelais geschaltet. Die Steuerung erfolgt über einen externen Controller, der außerdem die Quellen sowie den Passiv-/Aktivbetrieb umschaltet und über DIM- und Mute-Tasten verfügt. Auch die Eingangsempfindlichkeit des ADCs kann dann in vier +2dB-Stufen von dort geschaltet werden.
In der Taktsektion kommt unsere Femto-Clock-II zum Einsatz. Diese Baugruppe übernimmt auch gleich die Taktverteilung zu den Wandler-Boards, sichert somit kürzeste Wege und höchste Präzision. Externe Quellen per AES oder Wordclock erreichen so eine Präzision, die sonst nur durch Verwendung der internen Taktgeber erreicht werden konnte.
Im Detail haben wir bei unserem Wandler aus klanglicher Überzeugung einige vom Mainstream abweichende Design-Entscheidungen getroffen: Wie bei allen unseren bisherigen Geräten wird bewusst kein DSD unterstützt (siehe Artikel auf unserer Website „Das Abtasttheorem richtig anwenden!“) und es gibt keine sonstigen für den Nutzer zugänglichen Gimmicks wie integriertes Upsampling, umschaltbare Digital-Filter oder ähnliches.
Das alles zusammen ist aus unserer Sicht der Schlüssel zur Musik im Sinne von ACOUSENCE: natürlicher Klang, künstlerisch mitreißende und emotional bewegende Musikwiedergabe!